185 Tage, 12 Länder – Guatemala

Auch wenn uns Copán Ruinas sehr gut gefallen hatte, zog es uns für Silvester in eine etwas größere Stadt. Unser erstes Ziel in Guatemala war also Antigua. Eine Stadt, die für ihren Charme aufgrund der vielen Kolonialbauten (wenn auch zu einem großen Teil nur noch aus Ruinen bestehend) bekannt ist. Da wir bis jetzt eigentlich immer problemlos ohne Reservierung eine nette Bleibe gefunden hatten, buchten wir auch hier -trotz Silvesteransturm- zuversichtlich nichts. Nach einem unfreiwilligen Umzug nach der ersten Nacht, bekamen wir für die Silvesternacht noch ein Bett im Schlafsaal zum Preis von zwei Betten :D. Widererwarten der Besitzer blieb das Hostel dann aber doch fast leer und wir lernten leider keine Leute zum Feiern kennen. Wir, die Falsche „Flor de Caña“ (der Nationalrum aus Nicaragua) und Spotify glühten dann aber trotzdem gemeinsam im Hostel zu unser Privatfilmvorführung von „Dinner for one“ und „Silvesterpunsch“ vor. Danach machten wir uns auf in die Stadt zum Plaza Central, um gemütlich ins neue Jahr zu rutschen. Die Böller waren lauter, bunter und vermutlich nicht TÜV-geprüft. Eine schöne Tradition (die chinesische Einwanderer etablierten) waren die Lampions, von denen dann auch wir noch einen fliegen ließen. Sonst verlief Silvester aber recht ähnlich wie bei uns in Deutschland, nur 7 Stunden später 😉
In den nächsten Tagen sahen wir uns die Stadt und den Markt an, besuchten den Aussichtspunkt und bestiegen weder einen der Vulkane noch besuchten wir einen Sprachkurs.
Wie meistens machten wir uns per lokalen Bus in die nächste Stadt auf. Das ist jedes Mal auf Neue ein Erlebnis, aber nach den Feiertagen waren die Busse wirklich brechend voll. Berührungsängste sind hier wirklich fehl am Platz, denn es passen genauso viele Menschen in einen Bus, wie hinein wollen, was meist auf Leute-Stapeln hinausläuft.

Warum liegt hier Gras`?

Warum liegt hier Gras`?

DIe Busse fahren noch echt gut.

DIe Busse fahren noch echt gut.

Der Lampion wird steigen gelassen.

Der Lampion wird steigen gelassen.

Eine der Kolonialbauten (Kriche). die beim großen Erdbeben 1783 (glaube ich) zerstört wurde.

Eine der Kolonialbauten (Kriche). die beim großen Erdbeben 1783 (glaube ich) zerstört wurde.

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Blick auf einen der Vulkane und auf Antigua

Blick auf einen der Vulkane und auf Antigua

Aktiver Vulkan

Aktiver Vulkan

Das nächste Ziel war der Atiltlan-See. Wir entschieden uns für die Stadt Panajachel. Mit dem Boot haben wir uns noch zwei weitere Städte auf der anderen Seite des Sees angesehen. San Pedro ist eine Aussteigerstadt voller Hippies und hat ein großes Drogenproblem (eigentlich wollte man durch Razzien dagegen vorgehen, verwarf diesen Plan aber wieder, da die Stadt zu sehr auf die Touristen angewiesen ist). Der See wird oft als einer der schönsten der Welt beschrieben (war natürlich auch schön!) und aufgrund seiner ausgeprägten Kultur gefeiert (Guatemala ist für seine bunte Webkunst bekannt und hat bemerkt, dass sich der Maya-Kult ziemlich gut verkaufen lässt. Das ganze Zeug ist auch wirklich richtig schön, hat aber wahrscheinlich nicht mehr allzu viel mit dem traditionellen Handwerk zu tun. In weniger touristischen Orten bekommt man viele der Produkte und die Wahrscheinlichkeit ist größer, dass es noch jemand selbst gemacht hat.) Trotzdem ist es richtig schön, dass so viele Menschen noch die Trachten tragen, die von Ort zu Ort ein wenig variieren.

Immer an Jesus glauben

Immer an Jesus glauben

Der Pegel des Sees stieg vor einigen Jahren bei einem Tropensturm um 10 Meter an.

Der Pegel des Sees stieg vor einigen Jahren bei einem Tropensturm um 10 Meter an.

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Schnelles umsteigen am Busbahnhof

Schnelles umsteigen am Busbahnhof

Auf dem See Atitlan

Auf dem See Atitlan

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Der letzte Stopp war Quetzaltenango. Auch wenn sie die zweitgrößte Stadt des Landes ist, ist sie kaum touristisch. Von hier haben wir einen Ausflug nach Los Vahos zu einer Natursteinsauna gemacht. Schade, dass wir davon kein Foto haben. Die Sauna ist in den Felsen gebaut und wird durch warme Luft, die aus dem Stein kommt, gewärmt. Leider war es gar nicht so einfach, diese zu finden. So gerieten wir in irgendein religiöses Ritual (wahrscheinlich eine Mischung auf Katholizismus und Mayakult, falls die Antwort richtig verstanden hatten) , bei dem sich viele Familien auf dem Berg verteilen. Sie hatten Blumen dabei, klagten, flehten, trauerten und freuten sich. Was es genau auf sich hatte, haben wir aber leider nicht verstanden (dafür reichten zwei Semester Spanisch an der Uni dann doch nicht). Außerdem besuchten wir die heißen Schwefelbecken „Las Geoginas“.
Den letzten Tag verbrachten wir damit einen Ebook-Reader aufzutreiben, da unser Alter den Druck nicht stand hielt;). Wie erwartet aber ohne leider Erfolg 

Ausblick von los Vahos. Xela (wie Quetzaltenango in Kurzform genannt wird) liegt im Nebel verborgen.

Ausblick von los Vahos. Xela (wie Quetzaltenango in Kurzform genannt wird) liegt im Nebel verborgen.

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Suicide Shower

Suicide Shower

Natürliche Schwefelbecken

Natürliche Schwefelbecken

Nach Guatemala kommen Viele für Vulkanbesteigungen und Sprachschulen. Es hat aber mit Sicherheit noch viel mehr zu bieten. Man darf hier aber die Zeit für die Fahrten nicht unterschätzen. Aufgrund der Sicherheit sind in Zentralamerika alle Fahrten (Bus und Shuttle) tagsüber. Außerdem fressen schlechte Straßen, Gebirge und die entsprechenden Höhenmeter enorm viel Zeit. Da wir aber, bevor es nach Louisiana geht, unbedingt noch Mexiko sehen wollen, haben wir den Norden Guatemalas vorerst auf Eis gelegt.

177 Tage, 11 Länder – Weihnachten in Honduras

Von Nicaragua aus, ging es weiter Richtung Honduras. Da uns bisher jeder erzählt hatte, dass das Land nur „Banane“ und nicht wirklich sicher ist. Da es kaum etwas zu sehen gibt, haben wir hier nur ein Ziel herausgesucht: Utila! Utila ist eine der karibischen Bay-Inseln, die fürs Tauchen bekannt ist. Da wir den Open Water Tauchschein bereits in Malaysia gemacht hatten, entschieden wir uns dazu, hier unseren Advanced Open Water Tauchschein zu machen. Auch beim AOW werden einige Tauchgänge vorgeschrieben. Am ersten Tag ging es gleich mal auf 30m Tiefe zu einem alten Schiffswrack (dieses Schiff wurde aber extra versenkt, damit man seinen Advanced machen kann, war aber trotzdem ziemlich cool). Neben ein paar anderen Tauchgängen war unser Nachttauchgang an Heiligabend ein echtes Highlight. Überall am Boden leuchten einem die roten Augen der Schrimps entgegen, man konnte schlafende Fische (ja, sie schlafen wirklich!) sehen und auch hier gab es biolumineszierendes Plankton, das überall um einen herumleuchtet, sobald man die Taschenlampe ausknipst . Einige haben sogar die relativ seltenen Walhaie gesehen, wir hatten dieses Glück leider nicht. Am letzten Tag machten wir noch einen Kajakausflug. Baumi und Daniel sind auf die andere Seite der Insel durch einen Kanal umgeben von Mangroven gepaddelt. Wie an jedem unberührten Strand auf der Welt fanden sie statt Karibikidylle nur einen riesen Müllberg entlang der Bucht. Ich bin irgendwann zurück gepaddelt und habe zumindest ein paar Plastikflaschen eingesammelt und an Land entsorgt.
Sonst hat Utila unseren Geschmack aber leider nicht wirklich getroffen. Viele Amis uns Kanadier feiern es ultra ab, weil sie hier für ihre Verhältnisse billigen Alkohol bekommen. Allgemein wird jeden Abend Party erzwungen. Insgesamt findet man fast ausschließlich Tauchschulen, Hotels und Restaurants. Einen netten Strand sucht man jedoch vergeblich. Trotzdem hat es uns wirklich gut gefallen, da uns Tauchen richtig Spaß macht 

Der Strand von unserer Unterkunft/Tauchschule

Der Strand von unserer Unterkunft/Tauchschule

Frohe Weihnachten

Frohe Weihnachten

Mit unserem sympatischen Tauchlehrer Dave. Gegen das Licht zu fotografieren waren nicht so schlau.

Mit unserem sympatischen Tauchlehrer Dave. Gegen das Licht zu fotografieren waren nicht so schlau.

Kurzfristig haben wir uns dann doch noch für einen kleinen Stopp kurz vor der Grenze zu Guatemala entschieden. Copàn Ruinas ist eine recht überschaubare Stadt, die für ihre Maya-Ruinen in Honduras bekannt ist. Die Ruinenstätte zählt als UNESCO-Weltkulturerbe und hattezwischen den Jahren 250 und 900 n.C. ihre Blütezeit. Copàn Ruinas war ein überraschend schöner Ort, mit vielen netten Einwohnern.

Insgesamt hat uns Honduras aber viel besser gefallen als erwartet (auch wenn wir natürlich nicht viel gesehen haben). Die Leute waren extrem freundlich und das Land extrem grün! Obwohl wir hier eigentlich nur Leute getroffen haben, die relativ gut englisch sprechen, sind wir wirklich froh, zumindest ein paar Spanisch-Unterricht gehabt zu haben. Ganz ohne Spanischkentnisse ist es hier deutlich schwieriger zu reisen als in Asien. Dass das Land relativ unsicher ist, bemerkt man aber ziemlich schnell. Jedes Hostel, jede Bank und viele Privatleute haben eigene Wachmänner mit Schrotflinten und Maschinengewehren sowie Wachhunde und Stacheldrahtzaun (genauso ist es aber auch in Nicaragua und Guatemala).
Was auch wirklich extrem ist, ist das ganze Essen hier. Wie in Asien bekommt man grundsätzlich alles nur in massenweise Plastiktüten und Styropor, dass dann natürlich einfach aus dem Fester auf die Staße geschmissen wird. Zudem gibt es zu jeder Gelegenheit zuckriges und fettiges Zeug,wasman den Menschen ansieht.

Auf dem Gelände der Ruinen gab es außerdem ein Schutzgebiet für den Nationalvogel: diese hübschen, bunten Papageien. Neben vielen Papageien waren auch viele andere schöne Vögel zu sehen.

Auf dem Gelände der Ruinen gab es außerdem ein Schutzgebiet für den Nationalvogel: diese hübschen, bunten Papageien. Neben vielen Papageien waren auch viele andere schöne Vögel zu sehen.

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Schneller

Schneller