8 Tage, 2 Länder, 116000 Schritte – Nächster Stop: Melaka

Singapur war der erste Streich und der zweite folgt zugleich.
Die Grenzkontrolle nach Malaysia war viel entspannter als gedacht. Ich glaube der Typ am Schalter in Malaysia hätte am liebsten mit uns getauscht und wäre selbst auf gern auf Reisen gegangen. Wir wurden also schon mal super nett in Empfang genommen. Wir kamen etwas außerhalb von der Stadt und schon recht spät an. Da trafen wir eine nette Lady aus Südafrika mit der wir uns gleich das „Teksi“ teilten. Schwer zu verfehlen sind die Taxistände allemal da man ständig gefragt wird ob man nicht vielleicht doch eins braucht ^^.
Das Hostel war super. Die Besitzerin (23 Jahre) hat es erst seit 3 Monaten und ist wahrscheinlich auch deshalb sehr bemüht, sich einen guten Ruf aufzubauen. Weil es schon so spät war und wir sonst wohl nichts mehr gefunden hätten, hat sie uns sogar das Doppelzimmer zum Preis eines Mehrbettzimmers gegeben. Alles sauber und eine schöne Atmosphäre. Nachdem wir in ein Mehrbettzimmer umgezogen sind, kamen sogar zufällig wieder Jenny und Sascha zu uns ins Zimmer.
Ansonsten gibt es zu Melaka selbst nicht viel zu sagen. Die Stadt hat man schnell gesehen, da sie recht überschaubar ist. Eines der Highlights war Chinatown. Das hatte irgendwie seinen ganz eigenen Charme mit den vielen Verzierungen und alten Tempeln. Am Abend waren wir dort noch in einer Moschee. Außerdem sind wir wie fast jeden Abend Essen gegangen: „Seedsgarden“ hieß das schnike kleine Restaurant…Planet. People. Passion. war das Motte…sprich vegetarische/vegane Küche, die viel Wert auf regionale und gute Produkte gelegt hat. Mir (Martina) hat das natürlich ultra zugesagt :D. Satt sind wir leider nicht wirklich geworden. Also haben wir uns noch an einer etwas verhauten Straßenecke was mitgenommen. Das war wie Showkochen in Deutschland. Ein riesen Wok auf einer Pennertonne. Die Frau hat hinten schon mal schon die Eier aufgeschlagen, während ihr Mann vorne für alle das essen zaubert. Letztendlich war es aber auch „nur“ scharfes Rührei mit Muscheln (die alle Baumi bekommen hat, sofern man sie vom Ei unterscheiden konnte) und vielen undefinierbaren Soßen ^^

Am nächsten Tag sind wir dann in unsere zweite Bleibe von Melaka aufgebrochen. Hier wollten wir mal so richtig zur Ruhe kommen und einiges Organisatorisches klären…wie diesen Blog online stellen….haben wir natürlich nicht geschafft, was auch sonst… Mr. Os (unser Homestay-Vermieter) hatte uns auf Couchsurfing angeschrieben, ob wir seine Cooking Class besuchen wollen und dafür kostenlos bei ihm wohnen können. Das haben wir dann auch ausprobiert. Gemeinsam mit uns haben im Haus noch ein Japanisches Pärchen (mei waren die süß :D), eine Deutsche mit ihrem Sohn und eine Niederländerin (Dreads bis zum Arsch :D) gewohnt. Das kochen war lustig. 4 Hauptspeisen, 2 Salate, Sambal und eine Nachspeise. Das Ganze war so ne Kombi aus arabischem und malaysischem Essen und war insgesamt sehr lecker .

Dabei war eine Holländerin, deren Name sehr lange ist :D

Dabei war eine Holländerin, deren Name sehr lange ist 😀

Mr und Ms Os

Mr und Ms Os


Da wir mit Elektrogeräten hier irgendwie kein Glück haben, sind wir mit dem Fahrrad nochmal los Richtung Malls gezogen. Wir fuhren also eine gute Stunde am Fluss entlang. Die Straßen sind hier leider kaum für Fahrräder oder Fußgänger geeignet. Hochmotiviert ging es also los Richtung Stadt. Dann mussten wir durch eine kleine Wiese fahren, die irgendwie so aussah als wäre hier gerade ein religiöses Fest gefeiert worden. Ich noch im Spaß…“haha erinnert mich an „Friedhof der Kuscheltiere“ ist sicher verflucht der Ort“…und schwupps, da wars auch schon geschehen, Baumi hat nen Platten, nachdem er schön direkt in einen Nagel gefahren ist :D. Zum Glück waren wir schon recht nah am Stadtrand und konnten uns nach einiger Zeit Schieben zu einer „Mofawerkstatt“ durchfragen. Eine Anlaufstelle für kaputte Fahrräder gibt es so gut wie nicht, da ja wie gesagt niemand mit dem Fahrrad fährt. In der Werkstatt wurden gerade fleißig neue Reifen an Roller montiert. Einer der Kunden konnte zum Glück Englisch und half uns weiter, da die Arbeiter dachten, dass der Reifen nur aufgepumpt werden muss. In der Werkstatt fanden die das Ganze auch recht lustig und einer fuhr los und besorgte uns in ca. zwanzig Minuten einen Fahrradschlauch. Außerdem bauten sie ihn gleich für uns ein. Das Ganze war für malaysische Verhältnisse wohl relativ teuer und hat uns schlappe 2 Euro gekostet…da gabs natürlich ordentlich Trinkgeld 
Da wir ja den Fluss verlassen mussten, fuhren wir das letzte Stück an den Straßen entlang, was wirklich nicht zu empfehlen ist! Fußgängerampeln sind anscheinend völlig überflüssig und für die wenigen Fahrräder heißt es warten und dann ganz schnell über die 5-spurige Straße sprinten.
Zurückgefahren sind wir dann auch in der Altstadt am Fluss, was ebenfalls ein kleines Highlight war. Es ist so schön grün und die ganzen Häuser sind so schön bemalt. Nur zu empfehlen 
Jetzt sitzen wir gerade im Bus nach Ipoh. Von dort geht’s dann hoffentlich gleich weiter nach Tanah Rata, um die Cameron Highlands unsicher zu machen und sich endlich etwas abzukühlen.
Rie und ihr Ehemann. Befinden sich auf 4jähriger Weltreise und wohnten schon zwei Monate in unserem Homestay

Rie und ihr Ehemann. Befinden sich auf 4jähriger Weltreise und wohnten schon zwei Monate in unserem Homestay

Mit einem neuen Fahrradschlauch durch Melaka

Mit einem neuen Fahrradschlauch durch Melaka

Ab nach Hause

Ab nach Hause


XOXO
Martina und Baumi

4 Tage, 1 Land, 65180 Schritte – Ankunft in Singapur

Ein kurzer Bericht über unsere erste Reiseetappe. Der Flug mit Srilankan Airlines verlief super. Service war top, sowie die Verpflegung usw. Am Donnerstag um 14:00 landeten wir auf den Changi Airport und fuhren anschließend zum Hostel, das sich als absoluten Glücksgriff entpuppte. Der Aufenthaltsraum war eine große und sehr gemütliche Terrasse mit offenen Sanitäranlagen, einer Küche, Sitzsäcke usw. Hier wurde ständig gute Musik gespielt und an den jeweiligen Abenden von den zwei Tagen, die wir hier verbrachten, wurde auch etwas länger gefeiert. Am Tag der Landung erkundeten wir das ums Eck liegende Little India. Am Tag darauf lernten wir Sasha und Jenny kennen, die mitten in der Nacht ankamen und noch zwei Betten bei uns im Zimmer ergatterten. Wir liehen uns im Hostel kostenlos Roller (also Roller ohne Motor, so ne Art CityRoller) aus, mit denen wir, wie eine kleine Gang, in die Stadt düsten. In der Stadt machten wir eine kostenlose Führung durch Chinatown, die recht interessant war. Und nebenbei erfuhren wir, wo man sehr gut und günstig in Singapur chinesisch essen kann ;). Sogar für die Martina war etwas Leckeres zu finden.
Am späten Nachmittag fuhren wir wieder in die Stadt und zwar mit dem Bus. Da wir nicht das passende Kleingeld hatten und der Busfahrer nicht wechseln konnte sowie keine Scheine akzeptieren wollte, versuchte ich auf der Fahrt Geld zu wechseln. Sofort kam ein junger Singapurer auf mich zu und schenkte mir sein ganzes Kleingeld. Und schon kam man ins Gespräch und wir hatten unseren persönlichen lokalen Guide durch die Stadt. Der Einheimische Leland war sowieso auf den Weg in die Stadt, um den Kanadier Dave die Stadt zu zeigen, der bei ihm zu Besuch war. Beide waren sehr gesellig und es war sehr spaßig. Leland versuchte uns neben aktuellen Sachen auch historische Fakten (mithilfe von Wikipedia) zu vermitteln.

Dave, ich, Martina, Leland, Sascha, Jenny

Dave, ich, Martina, Leland, Sascha, Jenny


Mit dem Roller durch Chinatown

Mit dem Roller durch Chinatown


Nach einer etwas längeren Nacht, besuchten wir am nächsten Tag den Botanischen Garten. Dazu gibt es nicht viel zu sagen, außer dass Chinesen echt gerne Fotos machen und immer dabei Posen müssen ;).
Am späten Nachmittag starteten wir los zu Alex, bei dem wir Couchsurfen durften. Leider haben wir unseren Ankunftsort falsch berechnet, wie wir bei Ankunft unseres vermeintlichen Ziels feststellten. Zwei Anwohnerinnen waren sofort zur Stelle und halfen uns, die richtige Adresse zu finden. Nach einen etwas längeren Umweg, kamen wir abends bei Alex an. Dieser nahm die Verspätung sehr entspannt. Angekommen, gingen wir zu einen der abends geöffneten Food Courts. Die meisten Einheimischen chinesischer Abstammung essen in solchen Food Courts, die ausschließlich chinesisches Essen servieren. Die einen Food Courts haben mittags offen, die anderen abends. Alex ist ein sehr überzeugter Veganer (sein Ziel ist, alle zu bekehren wie ich es verstanden habe ;)) und zeigte uns gleich die besten Gerichte für umgerechnet zwei Euro. Daraufhin führte er uns durch sein Viertel und zeigte uns verschiedenste Orte. Danach, bei ihm in der Wohnung in einen der vielen Häuserblocks (auf Deutsch: Plattenbau) die er sich mit seinem Vater auf engstem Raum teilt, erzählte er viel über sich. Z.B. über seinen zweijährigen Wehrdienst, den jeder Mann in Singapur machen muss und er wegen einer Schulterverletzung 5 Monate frei bekommen hat.
Mit Alex irgendwo im Stadtteil Bugis kokoswasser trinken

Mit Alex irgendwo im Stadtteil Bugis kokoswasser trinken


Am Sonntag, dem letzten Tag in Singapur, versuchten wir noch fehlende elektronische Artikel aufzutreiben. Es war sehr praktisch, dass Alex dabei war. Er brachte uns in ein sechsstöckiges Gebäude mit vielen kleinen Elektronikshops, die hauptsächlich von Indern betrieben werden. Er kannte die günstigsten Geschäfte und wusste, wo wir was finden können. Am späten Abend trennten wir uns von Alex und fuhren mit dem Bus weiter nach Melaka.

Bilder folgen bald 😉