61 Tage, 5 Länder – Unser Aufenthalt in Myanmar

Unsere spontane Reise nach Myanmar war sehr aufregend. Wir haben viel erlebt und gesehen, aber das Land zeigte zum Schluss auch seine etwas lästigen Seiten.
Da wir in Myanmar kaum Zeit hatten uns dem Reiseblog zu widmen, gibt es jetzt hauptsächlich Bilder zu den jeweiligen Stationen zu bestaunen. Nur zu Dawei, unser ersten Station in Myanmar haben wir einen etwas ausführlicheren Bericht geschrieben, den ihr euch natürlich gerne durchlesen dürft :).
Insgesamt könnten wir so viel zu diesem Land schreiben, jedoch würde das den Rahmen etwas sprengen. Wer mehr wissen will, darf uns natürlich schreiben oder muss warten bis wir wieder zuhause sind ;).

In der Früh sollte es also von Bangkok aus weiter auf dem Landweg nach Dawei in Myanmar gehen. Nach einem weiteren endlosen Verhandlungskampf mit nervenden Taxi- und Tuktuk- Fahrern, mussten wir uns schließlich beugen und eine verhältnismäßig übertrieben teure Fahrt zum Bahnhof nehmen, um unseren Zug nicht zu verpassen. Per Bus ging es dann von Kanchanaburi weiter zum Grenzübergang. Der Grenzübergang Htee Kee ist der südlichste von insgesamt vieren, der jedoch im Gegensatz zu den anderen kaum von Touristen benutzt wird. Wir benutzten diesen, da wir auf Empfehlung eines netten jungen Herren am Lake Toba uns auf dem Weg nach Dawei machen wollten.
Angekommen an der Ausreisestelle mussten wir 6km zur Grenze von Myanmar überwinden. Dabei half uns ein netter thailändischer Grenzpolizist (eventuell war es auch ein Soldat), der hauptsächlich Französisch, aber kaum Englisch konnte. Ohne Probleme hielt er einen Pickup auf, der uns inklusive Grenzbeamten auf der Ladefläche mitnehmen musste. An der Grenze zu Myanmar gab es ein Problem mit dem Grenzbeamten von Myanmar. Dieser konnte auch kein Englisch und dachte wir haben kein Visum oder was auch immer. Der thailändische Grenzbeamte redete auf ihn ein, dass bei uns alles passt und uns gehen lassen sollte. Aber erst nachdem ich dem myanmarischen Grenzbeamten den Reisepass aus der Hand genommen und eine beliebige Seite aufgemacht habe, war der etwas überforderte Beamte zufrieden und winkte uns einfach durch, ohne den Reisepass wirklich zu kontrollieren. Ab jetzt war es eigentlich möglich ohne Kontrolle die Grenze zu passieren. Jedoch lässt es sich mit einem Einreisestempel leichter ausreisen und wir suchten ein paar hundert Meter weiter den in einem Dorf etwas versteckten Einreiseschalter auf. Danach fuhren wir mit einheimischen zu sechst in einem Auto über fünf Stunden nach Dawei.
Dawei war eine schöne erste Anlaufstelle, obwohl wenige Englisch konnten und wir den ganzen drei Nächte langen Aufenthalt keine anderen Touristen sahen. Wir mieteten uns für zwei Tage einen Roller und erkundeten zunächst die Strände. Das Wasser lädt zwar nicht sehr zum Baden ein, jedoch waren die Strände Menschenleer. Erstaunlich ist, wie viel Holz und Müll an so einem relativ unberührten Strand angespült wird.
Die Einstellung zur Umwelt ist uns schon auf der Fahrt nach Dawei aufgefallen. Für den Fahrer und die anderen war es selbstverständlich jeden Müll auf der Fahrt aus dem Fenster zu schmeißen. Für die Menschen in Myanmar ist es scheinbar das normalste, den Müll direkt vor Eingänge, ins Meer, aus dem Zug oder sogar vor dem Eingang der Busse kurz vor der Abfahrt zu schmeißen. Sie leben also mehr oder weniger bewusst im Müll. Außerdem sind auf den Boden überall rote blutähnliche Flecken zu sehen. Diese kommen nicht von den vielen streunenden Hunden oder von Verletzungen, sondern von den Leuten die fast überall auf den Boden spucken. Die Ursache liegt im vor allem bei Männer weit verbreiten Betelnusskauen. Dabei wird die zerkleinerte Betelnuss mit einem individuellen Geschmack gemischt, mit aufgestrichenem Kalk versehen und mit Tabak, Ingwer, Anis oder Zimt vermischt und in ein Stück Palm oder Betelblatt gewickelt. Beim Kauen färbt sich der Speichel rot und wird immer wieder ausgespuckt und über die Jahre verfärben sich die Zähne von Rot bis Schwarz. Die Münder sehen wirklich sehr ekelerregend und gewöhnungsbedürftig aus.
Am zweiten Tag fuhren wir die Halbinsel nahe Dawei ab. Fast alle Kinder winkten und riefen uns zu. Besonders glücklich waren sie, wenn wir zurückwinkten. Auch einige Erwachsene hatten diese Einstellung. Auf dem Weg nach Hause hielten wir noch kurz bei einem lokalen Fußballspiel mit ziemlich vielen Zuschauern. Da jedoch bei unserer Ankunft fast die ganze Aufmerksamkeit auf uns viel, beschlossen wir wieder weiter zu fahren und den langen Tag im Hotel mit einem schönen Ausblick von der Dachterrasse auf die Stadt ausklingen zu lassen.

Abfahrt mit dem Zug in Bangkok

Abfahrt mit dem Zug in Bangkok

Der einsame Strand nahe Dawei

Der einsame Strand nahe Dawei

Ein 70 Meter langer liegender Bhudda. Als wir ankamen, wo keiner anzutreffen war, außer ein Mönch.

Ein 70 Meter langer liegender Bhudda. Als wir ankamen, wo keiner anzutreffen war, außer ein Mönch.

Die Straße sind wir zweieinhalb Stunden lang gefahren, um eine Halbinsel zu erkunden. Die Tonnen sollen wohl "Leitplanken" sein.

Die Straße sind wir zweieinhalb Stunden lang gefahren, um eine Halbinsel zu erkunden. Die Tonnen sollen wohl „Leitplanken“ sein.

Ein Fischerdorf

Ein Fischerdorf

Ein weiterer menschenleerer Strand. Hier liegt noch ehr angespülltes Holz und Müll rum.

Ein weiterer menschenleerer Strand. Hier liegt noch ehr angespülltes Holz und Müll rum.

Einheimische schenkten uns Kokosnüssen. Die Leute saßen auf der Straße als wir mit dem Roller vorbei fuhren.

Einheimische schenkten uns Kokosnüssen. Die Leute saßen auf der Straße als wir mit dem Roller vorbei fuhren.

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Hierhin verirrten wir uns aus versehen. Als die Straßen zu schlecht wurden, drehten wir wieder um.

Hierhin verirrten wir uns aus versehen. Als die Straßen zu schlecht wurden, drehten wir wieder um.

Einen Zwischenstopp legten wir in Moulmein ein, einer ehemaligen Kolonialstadt und der drittgrößten Stadt Myanmars. Wir machten eine halbtägige Tour mit einem netten französischen Pärchen rund um die Umgebung und besuchten z.B. den größten liegenden Bhudda Südostasiens. Am Abend fuhren wir weiter nach Hpa-Ahn, einer kleinen Stadt, von der das französische Pärchen so schwärmte und uns dringend empfohlen hat.

Der größte liegende Bhudda SOA. Innen drinnen befinden sich acht Stockwerke. Drei waren begehbar. Darin befindet sich Schaubilder einer Geschichte.

Der größte liegende Bhudda SOA. Innen drinnen befinden sich acht Stockwerke. Drei waren begehbar. Darin befindet sich Schaubilder einer Geschichte.

Direkt daneben befindet sich ein um die Hälfte größerer Bhudda im Bau.

Direkt daneben befindet sich ein um die Hälfte größerer Bhudda im Bau.

Unterwegs mit den zwei Franzosen.

Unterwegs mit den zwei Franzosen.

In Hpa-Ahn blieben wir zwei Nächte und machten eine Tagestour mit einem deutschen Pärchen aus Leipzig. Für uns war dieser Tag eines der schönsten Tage in Myanmar. Unser Fahrer brachte uns für sehr wenig Geld, bei bestem Wetter und in angenehmer Atmosphäre zu insgesamt sieben verschiedenen Sehenswürdigkeiten. Leider können wir momentan die SD Karte mit den Bildern von Hpa-Ahn nicht auslesen. Deswegen fehlen einige schöne Bilder.

Burmanisches Gericht. Man bekommt immer eine Suppe und viele kleine Beilagen dazu. Die Gerichte werden in der Früh gekocht und bis abends in Töpfen aufbewahrt.

Burmanisches Gericht. Man bekommt immer eine Suppe und viele kleine Beilagen dazu. Die Gerichte werden in der Früh gekocht und bis abends in Töpfen aufbewahrt.

Kurzer Halt vor einen der vielen Reisfeldern

Kurzer Halt vor einen der vielen Reisfeldern

Ausgang aus einer der Höhlen.

Ausgang aus einer der Höhlen.

Am Ausgang der Höhle fuhren wir mit einem Boot zurück.

Am Ausgang der Höhle fuhren wir mit einem Boot zurück.

Oben auf dem Gipfel eines der vielen großen Felsen in der Umgebung von Hpa-Ahn. Die Landschaft hier ist wirklich wunderschön, besonders mit den eoinzelnen großen Felsen im flachen Land.

Oben auf dem Gipfel eines der vielen großen Felsen in der Umgebung von Hpa-Ahn. Die Landschaft hier ist wirklich wunderschön, besonders mit den eoinzelnen großen Felsen im flachen Land.

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Vor unserer Unterkunft lag dieser Fluss.

Vor unserer Unterkunft lag dieser Fluss.

Danach ging es weiter nach Kinpun, das ein Ausgangspunkt für einen Besuch des goldenen Felsen darstellt. Es ist eines der drei großen bhuddistischen Pilgerstätten, neben Bagan und der Schwadgon Pagode in Myanmar.

Der berühmte goldene Felsen. Angeblich bewahrt ein Haar von Bhudda den Felsen vor dem Abrutschen.

Der berühmte goldene Felsen. Angeblich bewahrt ein Haar von Bhudda den Felsen vor dem Abrutschen.

Einen Tag später fuhren wir mit dem Bus in die ehemalige Hauptstadt Yangon. Dort besuchten wir die sehr bekannte Shwedagon Pagode und andere Tempel. Zudem machten wir mit dem lokalen Zug eine Fahrt rund um Yangon, um das einheimische Leben rund um die Stadt zu beobachten.

Einheimische machen gernde Fotos mit westlich aussehenden Menschen^^

Einheimische machen gernde Fotos mit westlich aussehenden Menschen^^

Die große Shwedagon-Pagode.

Die große Shwedagon-Pagode.

Auch im Regen wird geputzt

Auch im Regen wird geputzt

Leider wird die Religion sehr stark für kommerzielle Zwecke ausgenutzt (unserer Meinung nach).

Leider wird die Religion sehr stark für kommerzielle Zwecke ausgenutzt (unserer Meinung nach).

Der Circle-Train fährt einmal in drei Stunden um Yangon und ein Ticket kostete ca. 17 Cent pro Person.

Der Circle-Train fährt einmal in drei Stunden um Yangon und ein Ticket kostete ca. 17 Cent pro Person.

Nach den drei Tagen in Yangon ging es weiter nach Bagan. Der Ortschaft, die für ihre 2000 Pagoden bekannt ist. Da es eine Woche davor ein großes Erdbeben gegeben hat, wovon wir in Hpa-Ahn nicht mitbekommen haben, waren einige Pagoden gesperrt. Vor allem neuere Pagoden hatten größere Schäden, da die Bauqualität der neuen Pagoden um einiges schlechter sein soll. Den ersten Tag mieteten wir uns einen Kutscher und besuchten die Hauptattraktionen, am zweiten Tag erkundeten wir viele Pagoden mit dem Fahrrad. Da laut einheimischen viele Touristen ihre Reise durch das Erdbeben nicht angetreten sind und dazu noch Nebensaison war, waren sehr wenige Touristen anzutreffen. Wahrscheinlich waren deshalb viele Verkäufer bemüht etwas zu verkaufen. Wir mussten uns Orte suchen, an denen wir alleine sein konnten und uns keiner sah, sonst wurden wir ständig von lästigen Einheimischen bequatscht oder sogar mit dem Roller verfolgt, um uns irgend nen überteuerten scheiß zu verkaufen.

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Zerstörte Spitze einer größeren Pagode.

Zerstörte Spitze einer größeren Pagode.

Viele Schäden waren auch nach eineinhalb Wochen noch zu sehen.

Viele Schäden waren auch nach eineinhalb Wochen noch zu sehen.

Warten auf den Sonnenuntergang. Leider war es in der früh und am Abend immer etwas bewölkt.

Warten auf den Sonnenuntergang. Leider war es in der früh und am Abend immer etwas bewölkt.

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Unsere Kutsche

Unsere Kutsche

Nach zwei Tagen Aufenthalt in Bagan fuhren wir nach Kalaw, um von dort aus einen drei Tages Trek mit zwei Argentiniern und einem Chilenen zu beginnen. Dabei wanderten wir durch eine wirklich schöne Natur und Dörfer mit unserem Guide, der aus einen dieser Dorf abstammt. Die erste Nacht verbrachten wir in einem Dorf, das auf einem Hügel lag. Deshalb war es dort besonders kühl/kalt, da es immer sehr windig war und es in der Nacht durchgeregnet hat. In der zweiten Nacht schliefen wir in einem Tempel, wo besonders viele Kinder wohnten. Zum Essen gab es lokale Gerichte. Bei der Ankunft am Inle-See gab es nochmal einmal eine Stärkung um anschließend die Reise mit einer einstündigen Bootsfahrt über den Inle-See die Reise abzuschließen. Am Inle-See blieben wir zwei Tage um anschließend mit den zwei Argentiniern nach Chiang Mai in Thailand zu reisen.

Das Alphabet.

Das Alphabet.

Der Markt in Kalaw.

Der Markt in Kalaw.

Ein kurzer Schauer überraschte uns.

Ein kurzer Schauer überraschte uns.

Beim frühstücken im Dorf.

Beim frühstücken im Dorf.

Kurze Pause

Kurze Pause

Landschaft und so

Landschaft und so

Unser Guide zeigt uns, wie man Thanaka macht.

Unser Guide zeigt uns, wie man Thanaka macht.

Thanaka dient als Sonnenschutz und ist gut für die Haut. Für die Einheimischen ist es auch eine Art Bemalung.

Thanaka dient als Sonnenschutz und ist gut für die Haut. Für die Einheimischen ist es auch eine Art Bemalung.

Fischer auf dem Inle-See der nur das englische Wort money kannte.

Fischer auf dem Inle-See.

3 Gedanken zu „61 Tage, 5 Länder – Unser Aufenthalt in Myanmar

  1. Hallo ihr zwei,

    na was läuft so in der Welt? Wollte nach langer Pause mal wieder mal auf
    aktuellen Stand komen mit eurem Blog, aber ihr erlebt ja viel zu viel :O
    Mach ihr dann eigentlich morgen zu meinem Geburtstag schon einen Abstecher nach Landshut?!

    VG Sojka

  2. Dank der guten Kamera haben wir echt viele schöne Bilder Kimi ^^. Aber es ist immer schwierig ein paar Bilder von so vielen auszuwählen ;).

    Joa hier läuft mal mehr und mal weniger. Gerade ist hier low-season und es sind echt relativ wenig touris unterwegs. Wir sind gerade mit nem Boot in Laos nach Luang Prabang unterwegs. Scheinbar ist es sehr beliebt die Strecke mit dem Boot zurückzulegen. Liegt wohl daran, dass fast alle Bier und Schnaps auf der Fahrt süffeln^^.
    Also bis jetzt haben wir noch keine Einladung bekommen 😉 Feierst du denn etwa? ^^

    Vg Baumi

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