Anfang Oktober ging es weiter nach Kambodscha in die Stadt Siem Reap, die vor allem für den Tempel Angkor Wat und die umliegenden Tempelanlagen bekannt ist. Der Weg dorthin verlief jedoch nicht ganz reibungslos. Mit elf anderen Touristen waren wir im Mini-Van unterwegs, als wir plötzlich mitten im Nirgendwo eine Panne hatten. Nach ein paar Stunden wurde unser Van abgeschleppt und wir mit dem Versprechen alleine gelassen, dass in 40 Minuten ein Ersatzbus kommen würde. Nach über fünf Stunden, mit einem Lagerfeuer am Straßenrand und mit einem bereits vollendeten Plan in einer verlassenen Hütte in der Nähe zu übernachten, wurden wir doch noch abgeholt. Scheinbar hat es sich ausgezahlt mithilfe von vorbeifahrenden Einheimischen immer wieder bei dem beteiligten Busunternehmen anzurufen.
Durch die äußerst späte Ankunft besuchten wir erst am übernächsten Tag Angkor Wat. Mit dabei war Marvin. Er kommt aus der Steiermark, verbrachte drei Monate auf einer thailändischen Insel und hat aus Visumgründen einen Abstecher in ein anderes Land gemacht.
Angkor Wat, die Hauptstadt des Khmer Reiches vom 9. bis ins 15. Jahrhundert, war zu dieser Zeit die mit Abstand größte Stadt auf Erden. Nach dem Untergang des Reiches blieben nur die Tempel übrig, die aus Stein gebaut wurden. Die Paläste und die normalen Häuser wurden aus Holz und anderen Erosionsanfälligen Materialien gebaut. Obwohl fast alles über die Jahrhunderte geplündert wurde und man die meisten Schätze wahrscheinlich in europäischen Museen bestaunen kann, hat uns das Besichtigen dieses riesigen Bereiches mit seinen vielen großen Tempeln sehr begeistert. Wie für alle Reisenden, die uns darüber berichtet haben, war es auch für uns eines der größten Highlights in Südostasien.
Ein paar Tage später machten wir uns auf dem Weg nach Battambang. Eine etwas kleinere Stadt, die bis auf ihre Umgebung nicht so viel zu bieten hat. So liehen wir uns einen Roller und besuchten drei sehr alte Tempel, machten eine kleine Fahrt mit dem berüchtigten „Bamboo-Train“ und wurden Zeuge eines Naturschauspiels: endlos viele Fledermäuse, die bei Einbruch der Nacht ihre Höhle verlassen und nachts auf Insektenjagd gehen. Jede Nacht jagen die Fledermäuse Insekten wie z.B. Grashüpfer, wodurch der Reisertrag in der Umgebung um so viel ansteigt, dass davon 21000 Menschen mehr mit Nahrung versorgt werden können.
Nach diesem etwas kürzeren Aufenthalt ging es weiter an den Strand in der Nähe von Sihanoukville. Darauf hatten wir uns schon lange gefreut ;). Aber wie sollte es auch sonst sein, genau hier bekamen wir die Regenzeit so richtig zu spüren. Nach zwei Tagen Regen und vielen gelesenen Seiten entschieden wir uns deshalb nach dem Dauerregen weiter zu ziehen. Mit großer Hoffnung auf besseres Wetter steuerten wir die Insel Koh Rong an, die uns in Myanmar von einem Pärchen wärmstens empfohlen wurde. Wie sich sehr schnell herausstellte, ist dieser Ort bei Menschen aus der westlichen Welt sehr zum Feiern beliebt und der Duft von „Gras“ liegt ständig in der Luft.
Neben dem kleinen Örtchen der direkt neben dem Strand liegt und einen kleinen Hügel in den Dschungel hinaufführt, gibt es wunderschöne Strände rund um die ganze Insel. Will man sehr alleine sein, geht man zwanzig Minuten zum nächsten Strand. Aber auch der direkt danebenliegende Strand ist relativ ruhig.
Das was hier jedoch wirklich besonders ist, ist das biolumineszierende Plankton. Springt man nachts ins Wasser und bewegt sich, leuchten viele kleine, grüne Punkte für kurze Zeit überall um einen herum auf. Taucht man unter fühlt man sich wie in einer anderen Welt. Gab’s sowas eigentlich in Avatar? ^^
Den Abschluss unseres Aufenthalts machten wir in Phnom Penh. Hier regelten wir noch einiges organisatorisches, kurz vor unserem Aufbruch nach Indien. Außerdem besuchten wir die Killing Fields. Ein Ort, der einem schockiert und entsetzt. Besonders, wenn man die Geschichte dazu kennt. Aber vielleicht sollte sich derjenige der sich dafür interessiert danach auf Wikipedia nachlesen oder uns schreiben.
Hola amigos!
Qué fotos más bonitas!
Espero que estéis muy bien!
LG Stefanie