127 Tage, 9 Länder – Zurück nach Indien. Die heilige Stadt Varanasi & Khajuraho

Varanasi ist eine faszinierende Stadt und für Hindus die heiligste Pilgerstätte. Entlang des Ganges gibt es viele Ghats (Ghats steht für Stufen die zum Wasser führen). Zwei der Ghats sind besonders beeindruckend, da hier die Verbrennungen der Toten stattfinden. Die Leichen werden in Tücher gewickelt und auf Bambusliegen zuerst im Ganges gewaschen. Danach finden weitere Rituale statt. Anschließend wird Holz und etwas Sandelholz (Sandelholz ist sehr teuer) zu einem Haufen aufgeschichtet, auf welchem die Leichen verbrannt werden. Das genaue abwiegen der exakt benötigten Holzmenge gilt als große Kunst, da das Holz sehr teuer ist. Fünf Gruppen werden jedoch nicht verbrannt: Schwangere, Kinder unter 16 Jahren, Leprakranke, durch einen Cobra-Biss verstorbene und Mönche. Diese werden mithilfe eines Steins im Ganges versenkt. Fotografieren ist selbstverständlich verboten!
Für uns war es überwältigend und eine komplett neue Erfahrung, so nahe zwischen Leben und Tod zu stehen und eine so andere Art und Weise des Abschieds mitzuerleben.
Viele alte Menschen kommen für ihre letzten Tage oder Wochen nach Varanasi, um hier zu sterben, da sie so der Schleife der Reinkarnation entkommen können und somit in den Himmel kommen können. Dementsprechend viel wird hier aber auch gebettelt.

Billiges Straßenessen für ca. 25 Cent.

Billiges Straßenessen für ca. 25 Cent.

Eines von vielen Webstühlen, die vor allem für Seide verwendet werden. Varanasi ist besonders für Seide bekannt. Natürlich ist man sehr bemüht, die Ware an den Mann zu bringen ;).

Eines von vielen Webstühlen, die vor allem für Seide verwendet werden. Varanasi ist besonders für Seide bekannt. Natürlich ist man sehr bemüht, die Ware an den Mann zu bringen ;).

Als wir in Varanasi waren, war zufällig auch das „Mother and Son“-Festival. Mütter haben hier dafür gebetet, dass ihre Söhne und Männer entweder die gerechte Strafe für Sünden bekommen, oder, sofern sie gut gehandelt haben, ein erfolgreiches und gutes nächstes Jahr haben werden. Mit dem Sonnenaufgang endet das 36-stündige Fasten. Die Mütter „baden“ im Ganges und brechen anschließend mit ihren Familien das Fasten zu Hause. Am ganze Ufer entlang waren Frauen in ihren bunten Kleidern mit ihren Familien. Die Stimmung zu Sonnenaufgang war wunderschön! Und sogar wir haben ein bisschen was der im Ganges! geweihten Nahrungsmittel bekommen, gegessen haben wir aber vorsichtshalber nur die Bananen ;). Allgemein ist es wirklich erstaunlich, wie selbstverständlich die Menschen in ihrem heiligen Fluss baden, sich waschen, ihr Essen weihen und sich damit sogar den Mund auswaschen, in dem sie auch ihre Toten verabschieden, Wäsche waschen und jegliches Abwasser aus Industrie und Haushalt pumpen.

Am Vorabend des Festivals

Am Vorabend des Festivals

Freude

Freude

Am frühen Morgen vor dem Sonnenaufgang. Jedoch stand an allen Tagen so viel Staub/Dunst in der Luft, dass man den ganzen Tag ein eine rote Sonne schauen konnte. und der Sonnenauf- sowie Untergang etwas schwer zu sehen war.

Am frühen Morgen vor dem Sonnenaufgang. Jedoch stand an allen Tagen so viel Staub/Dunst in der Luft, dass man den ganzen Tag ein eine rote Sonne schauen konnte. und der Sonnenauf- sowie Untergang etwas schwer zu sehen war.

Am Ganges spielt sich sehr viel ab. Die Ghats rauf und runter zu gehen hat bei uns fast 10 Stunden gedauert, da so viel passiert ist und man mit sehr vielen Leuten ins Gespräch kommt.

Am Ganges spielt sich sehr viel ab. Die Ghats rauf und runter zu gehen hat bei uns fast 10 Stunden gedauert, da so viel passiert ist und man mit sehr vielen Leuten ins Gespräch kommt.

Der Schwemmschlamm wird weg geschwemmt.

Der Schwemmschlamm wird weg geschwemmt.

Am Ufer entlang fanden gerade die jährliche Reinigung statt. Während der Regenzeit steigt der Pegel des Ganges (schwer zu schätzen, aber wahrscheinlich ca. 10m) an. Deshalb ist das ganze Ufer verschlammt und von einer dicken Sandschicht begraben. Mit großen Wasserwerfern wird der ganze Dreck zurück in den Fluss gespritzt.
Varanasi ist ein sehr heiliger Ort, sehr speziell und ein sehr beliebtes Reiseziel für Inder. Hier erreicht einem eine Flut von extremen Eindrücken und erlaubt einem eine andere Sicht auf Indien. Am Tag der US-Wahl änderte sich auch unser Indienaufenthalt. Die Regierung erklärte über Nacht und ohne Ankündigung alle 500 und 1000 (~26,50€) Rupienscheine für ungültig. Alle Banken und alle Geldautomaten wurden zwei Tage komplett geschlossen und es gab keine Anlaufstelle für Touristen. Dank unseres Hotels und den Notreserven an US-Dollar konnten wir die nächsten Tage einigermaßen überstehen. Jedoch mussten wir wie fast alle Touristen, Pläne die Geld kosten, erstmal streichen.

Am letzten Tag haben wir noch einen Abstecher zum Campus gemacht, der riesig ist. Überall fahren Motorräder, Rikschas und Wachmänner stehen an vielen Ecken. Erträumt hatten wir uns einen idyllischen Campus wie in Regensburg. Die einzige größere Grünfläche zum chillen war das Sportgelände (und selbst das ist mehr Sandfläche als saftiger Rasen 😀 ). Trotzdem war es den Abstecher wert, denn wann sieht man schon mal Kühe an der Uni 😉

Ein Rikschagrab :D

Ein Rikschagrab 😀

Kühe auf dem Campus

Kühe auf dem Campus

Khajuraho ist für Indien eine ziemlich kleine Stadt. Die Haupttouristenattraktion ist der Kamasutra-Tempel, der mit vielen kleinen Skulpturen in äußerst interessanten und amüsanten Posen geschmückt ist ^^

In der Altstadt ist besonders interessant, dass die Stadt immer noch durch Linien im Boden in die vier Kasten unterteilt ist. Laut Aussagen der Einheimischen, spielt das Kastensystem für die Jungen keine Rolle mehr. Im Gespräch mit anderen Einheimischen anderer Regionen erfuhren wir aber, dass das wohl nur bedingt stimmt, da z.B. Ehen scheinbar immer noch Kastenintern arrangiert werden. Allgemein bekommt man in Indien jedoch von jedem eine etwas andere Erklärung oder Geschichte erzählt, deswegen weiß man nie genau, was jetzt wirklich stimmt. Wahrscheinlich variiert es aber auch stark aufgrund von Region, Familie, Religionsgruppen usw.

In Khajuraho wurden nun auch endlich zuerst die Banken wieder geöffnet, an dem wir noch unsere letzten zwei 500Rs-Scheine tauschen konnten. Zum Glück, denn langsam wurde das Geld knapp. Am Tag darauf wurden dann auch wieder die ersten Geldautomaten geöffnet. Manchmal gibt es extra Ausländer- oder Frauenwarteschlagen, dann geht es relativ schnell. Manchmal ist der Automat aber auch leer, kurz bevor man dran kommt. Das passiert relativ oft, da der Maximalbetrag von 2000Rs in 100er Noten herausgegeben wird, und der Automat dementsprechend schnell wieder leer ist. Davon abgesehen sind nur wenige Automaten befüllt, und wenn leer, dann leer, nü 😀
Seitdem müssen die meisten Touristen fast täglich 1-2 Stunden für die Bargeldbeschaffung am Geldautomaten einplanen.

In Indien laufen überall Schweine, Kühe, Ziegen und was es sonst noch so gibt rum.

In Indien laufen überall Schweine, Kühe, Ziegen und was es sonst noch so gibt rum.

Hier gibt es noch viele Tempel wie diesen zu sehen. Das Gebiet war hier früher dünn besiedelt und sehr bewachsen und wurde wahrscheinlich übersehen, als die meisten Tempel zerstört wurden.

Hier gibt es noch viele Tempel wie diesen zu sehen. Das Gebiet war hier früher dünn besiedelt und sehr bewachsen und wurde wahrscheinlich übersehen, als die meisten Tempel zerstört wurden.

Vor Tausend Jahren lebte hier eine sehr offene Gesellschaft, bis die muslimischen Afgahnen kamen.

Vor Tausend Jahren lebte hier eine sehr offene Gesellschaft, bis die muslimischen Afgahnen kamen.

Die heilige Sau!

Die heilige Sau!

120 Tage, 9 Länder – Trekking in Nepal

Eigentlich wollten wir in Ladakh, im Norden Indiens, einen längeren Trek machen. Da hier das Wetter aber bereits zu kalt war, beschlossen wir Indien für zwei Wochen zu verlassen und einen Abstecher nach Nepal zumachen. Wir konnten das kühle Wetter, die Ruhe und auch die sportliche Betätigung kaum mehr erwarten.
In Pokhara, einer kleinen Stadt in Nepal angekommen, entschieden wir uns für den ABC – Trek (Annapurna-Base-Camp-Trek) der – oh Wunder- zum Annapurna Basecamp führte. Das Annapurnagebiet ist neben der Umgebung des Mount Everests das größte, bekannteste und ein klassisches Gebiet zum Trekken. Es wird zudem von vielen Nepalesen in den Ferien besucht.

Da es unser erster längerer Trek war und sich der Himalaya so gefährlich anhört, haben wir uns für einen Guide entschieden, der sich wirklich gut um uns gekümmert hat. 😉
Die ersten fünf Tage geht es bergauf zum Basecamp. Die restlichen drei werden für den Abstieg benötigt. Leider ging es aber die ersten drei Tage nicht annähernd kontinuierlich bergauf, sondern nach dem ersten 1400m Aufstieg immer wieder einige hundert Meter rauf und wieder runter. Vormittags hatten wir meist sehr gutes Wetter mit Sonnenschein, während gegen Nachmittag die Wolken kamen, die Sonne hinter den Bergen verschwand und es arschkalt wurde. Glücklicherweise hatten wir uns in der Stadt zuvor noch Mützen und Handschuhe zugelegt.

Auf dem Weg trifft man Eselherden, Büffel und natürlich auch einige Touristen. Man macht immer wieder mal eine Teepause in einem Gästehaus. Tee soll gegen die Höhenkrankheit helfen. Das verblüffende sind jedoch die zahlreichen Träger. Diese tragen entweder das Gepäck der Touristen oder Nahrungsmittel zu den Unterkünften auf dem Weg. Sie tagen geflochtene Holzkörbe, deren Gewicht sie teils auf dem Rücken und teils über ein Band mit der Stirn stemmen. Teilweise sind diese Körbe bis zu 45kg schwer! Tiere können leider nur für die besser ausgebauten Wege am Anfang eingesetzt werden.

In Pokhara in einer üblichen asiatischen Position ;)

In Pokhara in einer üblichen asiatischen Position 😉

Ausblick von unserer ersten Unterkunft.

Ausblick von unserer ersten Unterkunft.

A

An den Tagen vier und fünf ging relativ kontinuierlich bergauf. Langsam hat man aber die Höhenluft deutlich wahrgenommen. Besonders die letzten 1000m (ab 3000m) wurde man deutlich langsamer, das Amten fiel schwerer und man hatte manchmal einen Druck im Kopf bzw. Kopfweh. Auch die Landschaft veränderte sich stark: Die Schneegrenze und die Berggipfel kamen näher, Bäume wurden weniger, und nur noch Ziegen vertragen das Klima. Es wurde immer kälter, besonders wenn die Sonne verschwand. Nachts gefror es. Die Unterkünfte wurden nicht beheizt und unsere leichte gepackte Ausrüstung mussten wir komplett nutzen um nicht zu erfrieren. Es wurden viele heiße Getränke zum Schlafen dicke Decken bereitgestellt. Zudem gab es immer eine große Auswahl zum Essen und die Portionen waren ordentlich. Neben dem vielen westlichen Essen wie Pizza, gebratene Kartoffeln, Nudeln etc. ist besonders Dal Baht der Klassiker. Die einheimischen aßen es zu jeder Mahlzeit. Dal Baht ist eine Platte mit Reis, Linsen (=Dal), Curry und anderes lokalen Gemüse- oder Fleischzutaten. Fleisch gab es jedoch in keinen der Hütten.
Am fünften Tag erreichten wir das Basecamp auf 4130m Höhe. Rundherum war eine karge Landschaft und die über 7500 Meter hohen Berge zu sehen. Bei Ankunft lag etwas Schnee rundherum und Gletscher waren nicht weit entfernt. Die Gletscher wurden zu der Zeit gerade von drei Forschern aus England untersucht. U.a. ging es um die Auswirkungen des Klimawandels.

Mit unserem sympatischen Guide Nir.

Mit unserem sympatischen Guide Nir.

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Einer von vielen Wasserfällen

Einer von vielen Wasserfällen

Die Wolken kommen

Die Wolken kommen

Angekommen am Basecamp

Angekommen am Basecamp

Viele Leute hatten hier Probleme mit der Höhenluft. Zudem Schlachteten Nepalesen für das Dewalifest vor der Unterkunft eine Ziege. Einige Touristen waren darauf wohl nicht so gefasst.
Nach einer extrem kalten und schlechten Nacht im Dorm ging es wieder Bergab. Nach einer Nacht gewöhnte man sich erstaunlich gut an die Höhe und es ging zügig bergab.
Am vorletzten Tag kehrten wir frühzeitig in unsere Unterkunft ein und hatten einen halben Tag übrig, um nach fünf Tagen eine erste Dusche zu nehmen und uns bei wunderschönen Quellen zu entspannen. Die Quellen lagen direkt neben einem reißenden kalten Bach. Rundherum war alles schön dicht bewaldet und viele Affen, die direkt nebenan entspannten. Leider hatten wir keine Kamera dabei.
Am Tag darauf ging es nach 5 Stunden wandern zurück nach Pokhara mit dem Bus. Die Busfahrt war ebenso ein Abenteuer.

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Zur Belohnung mixten wir uns am letzten Tag einen Spezi ;)

Zur Belohnung mixten wir uns am letzten Tag einen Spezi 😉

Der Trek war ein echter Höhepunkt und die Landschaft im Annapurnagebiet ist wunderschön und anders wie man es sich vorstellt. Die Vegetation ist hier im südlichen Himalaya mit den vielen Bananen-, Reis und Bambuspflanzen tropischer als wir dachten. Es gib hier viele schöne Wanderwege und Dorfer. Die Tibetischen Gebetsfahnen sowie hinduistische Tempel und viele andere Dekorationen geben der ganzen Umgebung einen eigenen Charme.
Nach einem weiteren Tag in Pokhara ging es nach insgesamt 12 Tagen wieder zurück nach Indien, in die heilige Pilgerstadt Varanasi.

108 Tage, 8 Länder – Erster Eindruck von Indien

Nach dreieinhalb Monaten in Südostasien ging unsere Reise mit einem Flug von Phnom Penh über Kuala Lumpur weiter nach Neu Delhi. Spät abends kamen wir am Flughafen an und ließen uns zusammen mit einem Polen zu unserem empfohlenen Gästehaus fahren. Die Fahrt gab uns gleich den ersten Eindruck wie man in Indien fährt – drängeln so viel wie geht ohne Regeln . Hier wird ständig gehupt, sehr knapp irgendwie überholt und bis auf dem letzten Zentimeter aufgefahren und das bei relativ hoher Geschwindigkeit, im Gegensatz dazu wie es in Südostasien der Fall war.
Am nächsten Tag erkundeten wir erstmal etwas Neu-Delhi. Der erste Eindruck war gewaltig. So viel Dreck, Menschen und Lautstärke auf den Straßen haben wir noch nicht erlebt. Der Verkehr, bestehend aus vielen Rikschas,Autorikschas und kleinen Autos bewegte sich fast gar nicht. Den „Gehwegen“ entlang zu gehen war sehr anstrengend, da die Straßen einfach extrem überfüllt waren. Aber wie uns vor der Reise schon einige berichteten, versucht man so schnell wie möglich aus den genannten Beschreibungen aus Neu-Delhi rauszukommen.
Nach zwei Tagen sind wir mit dem Zug nach Agra gefahren. Die Stadt ist vor allem für das Taj Mahal bekannt. Daneben gibt es noch andere viele schöne Sehenswürdigkeiten zu sehen, wie z.B. das Agra Fort, das eine große Festung aus der Mogulzeit ist und über die Jahrhunderte immer wieder vergrößert wurde. Da Agra ein sehr touristischer Ort ist, sind die Rikscha- und Autoriskschafahrer ehr aufdringlich, das wir aber im Vergleich zu anderen Touristen recht gut wegstecken konnten.
Der Besuch des Taj Mahal und der kurze Aufenthalt in Agra waren es wert! Danach ging es mit dem Nachtzug weiter nach Gorakhpur, um von dort aus nach Nepal zu gelangen.

Sonnenaufgang im Vorgarten des Taj Mahal

Sonnenaufgang im Vorgarten des Taj Mahal

Das Taj Mahal ist von Moscheen, und zwei großen Vorgärten sowie von mehreren Toren umgeben.

Das Taj Mahal ist von Moscheen, und zwei großen Vorgärten sowie von mehreren Toren umgeben.

Wunderschön

Wunderschön

Günstiges, viel leckeres Essen und ein schöner Ausblick auf das Taj Mahal. Was will man mehr?

Günstiges, viel leckeres Essen und ein schöner Ausblick auf das Taj Mahal. Was will man mehr?

Das Red Fort in Agra

Im Red Fort in Agra

Vor dem Agra Fort

Vor dem Agra Fort


Viele Affen leben im Fort

Viele Affen leben im Fort

103 Tage, 7 Länder – Kambodscha, unser letztes Land in SOA

Anfang Oktober ging es weiter nach Kambodscha in die Stadt Siem Reap, die vor allem für den Tempel Angkor Wat und die umliegenden Tempelanlagen bekannt ist. Der Weg dorthin verlief jedoch nicht ganz reibungslos. Mit elf anderen Touristen waren wir im Mini-Van unterwegs, als wir plötzlich mitten im Nirgendwo eine Panne hatten. Nach ein paar Stunden wurde unser Van abgeschleppt und wir mit dem Versprechen alleine gelassen, dass in 40 Minuten ein Ersatzbus kommen würde. Nach über fünf Stunden, mit einem Lagerfeuer am Straßenrand und mit einem bereits vollendeten Plan in einer verlassenen Hütte in der Nähe zu übernachten, wurden wir doch noch abgeholt. Scheinbar hat es sich ausgezahlt mithilfe von vorbeifahrenden Einheimischen immer wieder bei dem beteiligten Busunternehmen anzurufen.
Durch die äußerst späte Ankunft besuchten wir erst am übernächsten Tag Angkor Wat. Mit dabei war Marvin. Er kommt aus der Steiermark, verbrachte drei Monate auf einer thailändischen Insel und hat aus Visumgründen einen Abstecher in ein anderes Land gemacht.

Kurz nach der Panne.

Kurz nach der Panne.

Beim Didgeridoo spielen.

Beim Didgeridoo spielen.

Papaya

Papaya

Angkor Wat, die Hauptstadt des Khmer Reiches vom 9. bis ins 15. Jahrhundert, war zu dieser Zeit die mit Abstand größte Stadt auf Erden. Nach dem Untergang des Reiches blieben nur die Tempel übrig, die aus Stein gebaut wurden. Die Paläste und die normalen Häuser wurden aus Holz und anderen Erosionsanfälligen Materialien gebaut. Obwohl fast alles über die Jahrhunderte geplündert wurde und man die meisten Schätze wahrscheinlich in europäischen Museen bestaunen kann, hat uns das Besichtigen dieses riesigen Bereiches mit seinen vielen großen Tempeln sehr begeistert. Wie für alle Reisenden, die uns darüber berichtet haben, war es auch für uns eines der größten Highlights in Südostasien.

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Hallo

Hallo

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Marvin Ich und unser Tuk Tuk

Marvin Ich und unser Tuk Tuk

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Die Köpfe werden leider immer noch abgeschlagen und auf dem Schwarzmarkt verkauft. Deswegen hat man angeblich aufgehört Imitate anzufertigen.

Die Köpfe werden leider immer noch abgeschlagen und auf dem Schwarzmarkt verkauft. Deswegen hat man angeblich aufgehört Imitate anzufertigen.

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Ein paar Tage später machten wir uns auf dem Weg nach Battambang. Eine etwas kleinere Stadt, die bis auf ihre Umgebung nicht so viel zu bieten hat. So liehen wir uns einen Roller und besuchten drei sehr alte Tempel, machten eine kleine Fahrt mit dem berüchtigten „Bamboo-Train“ und wurden Zeuge eines Naturschauspiels: endlos viele Fledermäuse, die bei Einbruch der Nacht ihre Höhle verlassen und nachts auf Insektenjagd gehen. Jede Nacht jagen die Fledermäuse Insekten wie z.B. Grashüpfer, wodurch der Reisertrag in der Umgebung um so viel ansteigt, dass davon 21000 Menschen mehr mit Nahrung versorgt werden können.

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VIP Plätze auf dem Bamboozug

VIP Plätze auf dem Bamboozug

Der Gegenverkehr muss natürlich ausweichen

Der Gegenverkehr muss natürlich ausweichen

Warten auf das Mittagessen

Warten auf das Mittagessen

 Der wollte bloß Geld

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Eines von zweien Geschützen, das einmal auf die Stellungen der roten Khmer gefeuert hat.

Eines von zweien Geschützen, das einmal auf die Stellungen der roten Khmer gefeuert hat.

Darstellung der Hölle. Angeblich wurden diese Abbildungen kopiert und von der Darstellung der roten Khmer entfremdet.

Darstellung der Hölle. Angeblich wurden diese Abbildungen kopiert und von der Darstellung der roten Khmer entfremdet.

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Fledermausschwarm

Fledermausschwarm

Durch den Schwarm ziehen sich richtige Wellenbewegungen entlang.

Durch den Schwarm ziehen sich richtige Wellenbewegungen entlang.

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Nach diesem etwas kürzeren Aufenthalt ging es weiter an den Strand in der Nähe von Sihanoukville. Darauf hatten wir uns schon lange gefreut ;). Aber wie sollte es auch sonst sein, genau hier bekamen wir die Regenzeit so richtig zu spüren. Nach zwei Tagen Regen und vielen gelesenen Seiten entschieden wir uns deshalb nach dem Dauerregen weiter zu ziehen. Mit großer Hoffnung auf besseres Wetter steuerten wir die Insel Koh Rong an, die uns in Myanmar von einem Pärchen wärmstens empfohlen wurde. Wie sich sehr schnell herausstellte, ist dieser Ort bei Menschen aus der westlichen Welt sehr zum Feiern beliebt und der Duft von „Gras“ liegt ständig in der Luft.
Neben dem kleinen Örtchen der direkt neben dem Strand liegt und einen kleinen Hügel in den Dschungel hinaufführt, gibt es wunderschöne Strände rund um die ganze Insel. Will man sehr alleine sein, geht man zwanzig Minuten zum nächsten Strand. Aber auch der direkt danebenliegende Strand ist relativ ruhig.
Das was hier jedoch wirklich besonders ist, ist das biolumineszierende Plankton. Springt man nachts ins Wasser und bewegt sich, leuchten viele kleine, grüne Punkte für kurze Zeit überall um einen herum auf. Taucht man unter fühlt man sich wie in einer anderen Welt. Gab’s sowas eigentlich in Avatar? ^^

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Bestes Wetter erwischt

Bestes Wetter erwischt

Tankstelle

Tankstelle

Nicht alles ist so sauber

Nicht alles ist so sauber

Der Strand direkt neben dem Hauptort

Der Strand direkt neben dem Hauptort

Der Sonnenaufgang

Der Sonnenaufgang

Mowgli

Mowgli

Jipih

Jipih

Den Abschluss unseres Aufenthalts machten wir in Phnom Penh. Hier regelten wir noch einiges organisatorisches, kurz vor unserem Aufbruch nach Indien. Außerdem besuchten wir die Killing Fields. Ein Ort, der einem schockiert und entsetzt. Besonders, wenn man die Geschichte dazu kennt. Aber vielleicht sollte sich derjenige der sich dafür interessiert danach auf Wikipedia nachlesen oder uns schreiben.

Asianstyle - Es wird gerne improvisiert

Asianstyle – Es wird gerne improvisiert

Im Kino

Im Kino

Vor den Killing Fields

Vor den Killing Fields

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In dieser Stupa werden die Schädel der gefunden Opfer gelagert. In diesem Killing Field sollen um die 17000 Menschen umgebracht worden sein.

An diesem Baum wurden mehrere Hundert Kleinkinder totgeschlagen.

An diesem Baum wurden mehrere Hundert Kleinkinder totgeschlagen.